Samstag, 2. August 2014

Nicht (mehr) der Einzige

Ich kann mich irren, aber ich hatte in den letzten 2 Jahren nicht den Eindruck, es sei etwas passiert, worüber es sich lohnt, hier zu schreiben. Deshalb mag der Eindruck entstanden sein, dieser Blog sei nicht mehr aktiv.
Ich bedaure es selbst am meisten, dass ein solcher Eindruck entstehen konnte. Umso mehr freut es mich sagen zu können, dass es zwar langsame, doch aber deutliche Fortschritte gibt.

Ich dachte bisher, ich sei der einzige bei mir im Ort, der barfuß läuft. Aber es könnte sein, dass ich mich da geirrt habe. :)
Heute Vormittag, beim einkaufen, ist mir ein Junge begegnet, den ich nicht kenne. Er ist etwa 14 oder 15 Jahre alt und hatte, genau wie ich, ein T-Shirt und eine kurze Hose an. Weil er, genau wie ich, barfuß lief, sprach ich ihn darauf an. Daraus ergab sich ein kurzes, aber auch sehr nettes Gespräch.
Dabei habe ich mich besonders darüber gefreut, dass es so aussieht, als hätte sich die Zahl der Barfußläufer bei mir im Ort verdoppelt.
Das darf gerne noch mehr werden.

Mittwoch, 9. Mai 2012

Barfuß durch die Stadt


Gestern war es endlich mal wieder warm genug, um auch den Füßen mal wieder einen Aufenthalt an der frischen Luft zu gönnen, also barfuß zu laufen. Deshalb verband ich das Angenehme mit dem Nützlichen, zog mir ein Hemd und eine Hose an, packte meine Sandalen in den Rucksack (nur für alle Fälle) und ging die etwa vier Kilometer in den Nachbarort, um dort ein paar Dinge einzukaufen, die es in dem Dorf, in dem ich wohne, nicht zu kaufen gibt.

Dabei konnte ich feststellen, dass niemand mich erstaunt anblickte oder sonst sichtbar darauf reagierte, dass ich barfuß lief. Auch im Laden sprach mich niemand direkt darauf an. Nur ein Kunde, der noch damit beschäftigt war, seinen Einkauf in seiner Tasche zu verstauen, als ich bezahlt hatte, sprach mich auf das angenehme Wetter an. "Das darf auch gerne so schön bleiben." antwortete ich, "Da kann man endlich seinen Füßen auch mal wieder etwas Bewegungsfreiheit gönnen." Dem stimmte er zu und verabschiedete sich, da er inzwischen fertig gepackt hatte.

Dieser Kunde war damit sicher nicht der einzige, der sich darüber gewundert hatte, dass ich barfuß lief, aber nur er sprach mich deshalb an. Und seine Zustimmung dazu, dass ich auf Schuhe verzichtete, sehe ich einerseits positiv, denn sie zeigt mir, dass es durchaus toleriert wird oder sogar ausdrücklich Zustimmung findet, wenn man sich einfach die Freiheit nimmt, die einem zusteht - die Freiheit nämlich, zu tun und zu lassen, was man will, so lange man damit nicht die Rechte Anderer verletzt. Und das schließt nun mal auch die Freiheit ein, Schuhe nur da zu tragen, wo sie erforderlich oder vorgeschrieben sind.
Andererseits ist die Zustimmung dieses Kunden zu meinem Verhalten auch ein Zeichen dessen, dass es offensichtlich nur wenige Menschen gibt, die den Mut haben, sich die Freiheit, die ihnen zusteht, einfach zu nehmen und dabei nicht bei dem Gedanken daran, was andere Leute denken könnten, vor Scham gleich rot zu werden. Und weil nur Wenige diesen Mut haben, ist es außergewöhnlich, jemanden zu sehen, der barfuß läuft.

Und da sind wir dann genau beim Thema. Es ist meiner Überzeugung nach falsche Scham, die dazu führt, dass kaum jemand barfuß läuft. Es ist nämlich weder per Gesetz noch aus moralischer Sicht verboten, barfuß zu laufen. Ein Grund, sich davor zu schämen, besteht also nicht. Ich jedenfalls werde das in Zukunft öfter tun, wenn sich mir die Gelegenheit dazu bietet.
Wie "Die Ärzte" das so schön gesungen haben: "Laß die Leute reden und hör' ihnen nicht zu! Die meisten Leute haben ja nichts besseres zu tun. Laß die Leute reden bei Tag und auch bei Nacht. Laß die Leute reden, das haben die immer schon gemacht."
Hier das gesamte Lied (mit Text) auf YouTube
Die meisten Leute machen nämlich den Fehler, das Verhalten Anderer nach der Regel zu bewerten "Was ich nicht ausdrücklich erlaubt habe, ist verboten." Denn das ist keine Regel, die irgendwo gültig sein könnte, sondern eine Anmaßung in schlimmster Form. Hätte ich mich nach dieser "Regel" richten wollen, dann hätte ich gestern jeden, der mich auf meiner Einkaufstour hätte sehen können, um Erlaubnis dafür fragen müssen, barfuß zu laufen. Das ist aber nicht möglich.
Damit wird klar, wie absurd diese "Regel" ist, und dass nur das Gegenteil dessen gelten kann, nämlich dass alles erlaubt ist, was nicht ausdrücklich verboten ist. Und es ist auch nicht so gefährlich, barfuß zu laufen, dass sich daraus ein Grund ergeben könnte, es nicht zu tun. Wer es gewohnt ist, barfuß zu laufen, für den sind die Gefahren, die damit verbunden sein könnten, vernachlässigbar gering, und für einen Anfänger sind die möglichen Gefahren so gering, dass jedes Kind mühelos damit umgehen kann. Fahrrad fahren oder im Verein Sport zu treiben, ist im Vergleich dazu wesentlich gefährlicher.
Wer kann es mir also übel nehmen, oder warum sollte ich mich davor schämen, barfuß zu laufen, wann und wo ich will, sofern das nicht ausdrücklich verboten ist?

Samstag, 13. August 2011

Nackt und frei im Urlaub

Seit einer Woche bin ich bei Roland, einem Mitglied meines Forums, um dort zwei Wochen Urlaub zu verbringen.

Als ich am Samstag Abend am Bahnhof angekommen war, wartete Roland bereits am Bahnsteig, und ich erkannte ihn auf den ersten Blick, obwohl ich ihn vorher nur auf Fotos gesehen hatte. Auch er erkannte mich sofort. Er begrüßte mich sehr herzlich, und wir verstanden uns sofort.

Kaum dass wir bei ihm angekommen waren, zogen wir uns aus, und er zeigte mir erst mal sein Haus und sein schönes und großes Grundstück.

In den nächsten Tagen passierte nicht viel, aber heute, an Rolands Geburtstag, war das anders. Die ersten Gäste kamen bereits gestern Abend, und so konnten wir mit ihnen in den Geburtstag hinein feiern. Nachdem heute Vormittag die anderen Gäste kamen, hatte ich Gelegenheit, auch diese Freunde von Roland etwas kennen zu lernen.

Nach dem Mittagessen kam dann zum Glück auch die Sonne heraus, und wir fuhren zu einem Naturschutzgebiet in wenigen km Entfernung, wo wir etwa zwei Stunden lang nackt wandern konnten. Dabei war ich auf fast der gesamten Wanderstrecke barfuss, während Roland auf etwa der Hälfte der Strecke barfuss war und seine Freunde die Schuhe ständig an behalten hatten. Außerdem waren wir auf einem erheblichen Teil der Strecke nackt. Nur schade, dass irgendwann auch Kinder zu sehen waren, weshalb wir unsere Hosen dann wieder anzogen, um diese Kinder nicht durch den Anblick unserer Nacktheit zu stören oder gar zu belästigen.
Es war für uns alle ein Vergnügen, die Natur zu genießen, und so hatten wir den Eindruck erst ein paar Minuten unterwegs zu sein, als wir wieder an unseren Autos ankamen.

Momentan sind die Anderen alle dabei, einer nach dem Anderen zu duschen, was ich anschließend auch tun werde, und nachher werden wir den Tag mit einem gemütlichen Grillabend ausklingen lassen.

Bleibt nur noch zu erwähnen, dass wir dabei in Rolands Haus und auf seinem Grundstück alle genauso natürlich nackt sein werden, wie ich es seit einer Woche zusammen mit Roland auch bin.

Nachtrag - 15.08., 11:25 Uhr
Gestern Morgen musste ich den Urlaub bei Roland plötzlich beenden aus Gründen, die ich hier nicht erwähnen möchte.

Donnerstag, 30. Juni 2011

Über 30° im Schatten - Da ist jedes Stück Kleidung zu viel

Anfang dieser Woche war es ja mit über 30° im Schatten brutal heiß.
Klar, dass ich da den gesamten Nachmittag an meinem Lieblings-Badesee verbracht habe, um es dort zu genießen, dass ich nackt in der Sonne liegen oder schwimmen konnte.

Aber nicht erst an dem See, sondern schon auf dem Weg dort hin hatte ich nicht mehr als eine kurze Hose an. Ein Hemd und Schuhe hatte ich für alle Fälle zusammen mit den Badesachen in meinem Rucksack.
Hätte ich das Hemd an gehabt, dann wäre es sicher schon auf halbem Weg zum See völlig durchgeschwitzt gewesen, und ich hätte gar nicht genug schwitzen können, um die Temperatur meiner Haut auf ein erträgliches Maß herunterzukühlen. Weil ich aber kein Hemd an hatte, empfand ich die Temperatur als sehr hoch aber trotzdem noch angenehm.
Als ich dann am Abend nach Hause gegangen bin, war es immer noch so warm, dass ich gut darauf verzichten konnte, mein Hemd anzuziehen. So ging ich also mit freiem Oberkörper und barfuß durch das Nachbardorf.
Zufällig traf ich dort einen Bekannten, der gerade mit seinem Auto nach Hause kam, und es ergab sich ein kurzes und angenehmes Gespräch mit ihm. Als er mich dabei auf meine minimale Bekleidung ansprach, sagte ich: "Bei einem solchen Wetter weiß ich wirklich nicht, warum ich, wenigstens in meiner Freizeit, ein Hemd anziehen sollte."
"Da hast Du Recht!" stimmte er mir offensichtlich erfreut zu.

Auch sonst habe ich von niemandem, der mir unterwegs begegnet ist, irgendeinen Kommentar dazu bekommen, dass ich abgesehen von einer kurzen Hose unbekleidet war. Ich konnte also erfreut feststellen, dass es allgemein akzeptiert oder wenigstens toleriert wurde, dass ich meine Kleidung auf das absolute Minimum beschränkt hatte.

Freitag, 20. Mai 2011

Eine selten positive Erfahrung


Heute war ich mal wieder im Wald unterwegs. Und wie es der Zufall wollte, ist mir dabei ein Mann begegnet, der auf der Lichtung, an der ich gerade vorbei ging, seinem Hund etwas Auslauf gönnte.
Weil er mich offensichtlich gesehen hatte, aber nichts darauf hin deutete, dass er mich ansprechen wollte, sprach ich ihn an und fragte ihn, was er, unabhängig von meiner Person, von solchen Begegnungen hält. Während des kurzen und angenehmen Gespräches, das daraus entstand, sagte er mir, dass er nichts dagegen hätte, wenn Andere das machen, selbst aber nicht nackt durch den Wald laufen würde.
Am Ende des Gespräches gab ich ihm noch einen Handzettel mit, um ihn auf meine Homepage hinzuweisen, und dann ging jeder wieder seines Weges.

Nach diesem Gespräch fühlte ich mich sowas von frei ... es war einfach wunderbar. Endlich traf ich mal jemanden, der nicht versuchte, mich in meine nicht vorhandenen Schranken zu weisen.
Also - geht doch! Gerne mehr davon!

Saison eröffnet - Die erste nackte Wanderung

Vor ein paar Tagen war ich mal wieder an dem von mir bevorzugten Badesee. Dabei habe ich auf dem Weg zum See einen Umweg von etwa zwei Stunden gemacht und bin durch den Wald gewandert.
Das war eine Premiere, denn ich war zum ersten Mal nackt gewandert.

Das war ein so schönes Gefühl, als ich da nackt im Wald war, dass es für mich eindeutig in die Kategorie gehört: "Das kann man nicht beschreiben, man muss es erlebt haben."
Trotzdem möchte ich hier eine Beschreibung versuchen.
Als ich im Wald angekommen war, habe ich mich zuerst nach anderen Wanderern umgesehen und dabei erleichtert festgestellt, dass niemand in der Nähe war. Also zog ich mich aus und verstaute meine Kleidung in meinem Rucksack, in dem ich neben meinen Badesachen noch genug Platz hatte.
In den ersten Minuten beschlich mich zwar noch ein etwas unangenehmes Gefühl bei dem Gedanken, so von jemandem gesehen zu werden, aber das legte sich sehr bald, weil ich an die vielen Internet-Seiten dachte, auf denen ich inzwischen gelesen hatte, dass andere nackte Wanderer in der Regel kein Problem mit solchen Begegnungen haben, wenn sie freundlich grüßen und einfach weiter gehen, falls sich nicht aus einer solchen Begegnung ein angenehmes Gespräch zum Thema Nudismus oder Naturismus entwickelt.
Außerdem hatte ich ja Handzettel dabei, die ich dann aus meinem Rucksack holen konnte, um in schriftlicher Form auf meine Homepage und darauf hinzuweisen, weshalb ich dort im Wald nackt und nicht bekleidet unterwegs war.
Das führte dann nach wenigen Minuten dazu, dass ich mich absolut wohl fühlte. Ich war eins mit der Natur, die ich mit jeder einzelnen Faser meines Körpers spüren konnte. Außerdem stellte ich bald fest, dass es zwar sehr warm war, wenn die Sonne auf meine nackte Haut schien, aber trotzdem war ich nicht verschwitzt, denn weil ich keine Kleidung trug, konnte der leichte Wind, der ab und zu wehte, den Schweiß verdunsten, wodurch mein Körper in die Lage versetzt wurde, die Körpertemperatur auf völlig natürliche Weise ohne jegliche Anstrengung zu regeln. Und wenn ich durch den Schatten ging, dann empfand ich das auch nicht als kühl, sondern als angenehm, weil ich keinen Schweiß auf meiner Haut hatte, der sie zu stark hätte kühlen können. Mit Kleidung wäre das so nicht möglich gewesen.

Ich habe bei dieser Wanderung ein so starkes Gefühl der Zufriedenheit und Harmonie empfunden, dass ich eines sicher sagen kann: Das war das erste Mal, aber ganz bestimmt nicht das letzte Mal.